Dienstag, 29. September 2009

Erst mal Tee trinken und dann abschicken...

Für die HoWoGe


Danksagung!


Liebe Damen, Liebe Herren,
mein Jahrzehnte dauerndes Studium von Marxen's Gesamtwerk findet endlich auch hier in meiner unmittelbaren Wirklichkeit seine grandiose Bestätigung. Danke für die Mieterhöhung, die sie aber nicht voll ausgeschöpft haben. Süße Tränen der Dankbarkeit rollen mir über meine Wangen und ein tiefer Seufzer der Erleichterung entringt sich meiner Brust. Da ich spätestens in zwei Jahren wieder auf die Hartz IV Sterbebeihilfe angewiesen sein werde, haben sie denn auch für diesen Fall vorgesorgt? Da die Sache sich erst in den nächsten Jahren gesellschaftlich voll entfalten dürfte, haben sie auch schon an die Unterhaltung von minimalistisch ausgestatten Wohnraum, etwa Wohncontainer gedacht? Nicht das ich die ernsthaften Bemühungen der Politiker in Frage stellen würde, denn diese Damen und Herren haben so viel mit der Wirklichkeit zu tun wie der Papst mit dem entfalteten Kapitalismus, nämlich gar nichts, soweit es sich um das Begreifen des Gesamt handelt.
Aber sei es darum, solange ich mir noch meine Wohnung leisten kann werde ich sie genießen.

Ach, der Fehler bei Marx war das er den Proletariern revolutionäre Tatkraft zugemutet hatte und glaubte sie hätten nur noch die Ketten zu verlieren. Das ist grundsätzlich Falsch, sie haben noch ihre Arbeitskraft also sich selbst zu verkaufen, die Zeit wird aber zeigen das Humankapital unverkäuflich wird und der Mensch der von seinem Selbstverkauf in den entwickelten Staaten bis hierher ganz gut leben konnte, wird dann nicht einmal mehr seine Ketten, welche aus Gold oder dessen Stellvertreter Kreditgeld, bestanden, besitzen, sie werden dann flugs von ihm abfallen.
Ist diese totale Reduktion gelungen möchte ich nicht in der Haut der "Verantwortungsträger" und "Leistungserbringer" stecken. Den Menschen denen dann wirklich alles genommen wurde, werden dann nichts mehr zu verlieren haben, nicht einmal mehr ihr unlebbares Leben.
Da ich schon alt bin werde ich dieses Schauspiel leider nicht mehr miterleben können, aber die Jüngeren von ihnen haben noch Aussicht an diesem grandiosen Schauspiel teilhaben zu dürfen. Aktiv oder Passiv.

Genießen sie Ihr Leben solange es noch geht und dann Gute Nacht.

Wünscht Ihnen Ihr Nochmietenzahlenkönnender
Günter Lauterbach
aus dem bisher recht beschaulichen Buch.

PS: Die hier ansässige Molekularbiologie ist der Schlüssel zu dem Rätsel des Endes der Metaepoche der Klassengesellschaften.

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